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to much to list

...zu viel um alles aufzuschreiben...

Ja ich weiß, das Bild ist verwackelt aber genau deshalb habe ich es aus den zig Bildern ausgesucht:

 

 

 

Es steht quasi symptomatisch für das Jahr, in dem es aufgenommen wurde - 2020!!!

 

 

 

Was für ein Jahr!

 

 

 

Es fing alles an, wie eigentlich immer: der 1. Januar war da und mich überkam wie jedes Jahr das dringende Bedürfnis, alles was auch nur im entferntesten mit Advent und Weihnachten zu tun hat, aus meinem Sichtfeld zu verbannen.

 

Also Kisten vom Dachboden holen und alles für das nächste Jahr verpacken.

 

 

 

Im Job waren die Herausforderungen Anfang 2020 diesmal mit nichts zu vergleichen, was ich bisher erlebt hatte. Durch eine Gesetzesänderung hatten wir schon die letzten Wochen und Monate im alten Jahr  zu tun ohne Ende und jedem, der auch nur ansatzweise damit zu tun hatte war klar, diese Aktion ist keine Eintagsfliege, sondern wird uns noch Monatelang in Atem halten.  Wir sollten recht behalten mit unserem "geunke".

 

 

 

Das Frühjahr kam so langsam ins Land und zunehmend wurden die Nachrichten von Berichten über ein in China aufgetretenes, neuartiges Virus beherrscht.

 

Anfangs noch ganz interessant und wenig bedrohlich, denn China liegt verdammt weit weg und ich kann das beurteilen, ich war schon dort.

 

Irgendwann aber schwappte dieses Dingens nach Europa, genauer gesagt nach Ischgl in Österreich - was aber auch noch kein Grund war, sich darüber weiter aufzuregen, immerhin bin ich kein Skifahrer also ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir beim Feiern hinterher irgend etwas einfange eher bei 0.

 

Ich gehöre eher zu der Faktion, die Bilder von tief verschneiten Landschaften unendlich schön findet - solange ich mir das Ganze auf meiner warmen Couch anschauen kann. Vielleicht würde ich mich auch überreden lassen, durch diese verschneiten Landschaften zu spazieren aber mangels der Kenntnisse darüber, wie man mit Ski an den Füßen zum einen die Geschwindigkeit kontrolliert und zum anderen wieder zum Stehen kommt hatte sich meine Skifahrerkarriere schon im zarten Jugendalter ein für allemal erledigt.

 

 

 

Dann war das Dingens aus China plötzlich in Deutschland - in Bayern. Blöd, weil das ja dann doch ganz schön nah ist, immerhin lebe ich im schönsten Bundesland Deutschlands.

 

Nun gut, auch das ließ sich noch wegschieben, denn Ingolstadt ist im südlichen Bayern, ich lebe im nördlich gelegenen Oberfranken.

 

 

 

Die Faschingsferien kamen und am Faschingsdienstag saß ich mit meiner Familie im Auto auf den Weg nach Sachsen. Quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:

 

 

 

1. Kennt jemand von euch Pfannkuchenbrezeln?

 

 

 

Falls ja - die weltbesten dieser Kalorienbomben gibt es in Sachsen, in dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin und der Digitalisierung sei Dank hatte ich mir online einen ganzen Schwung bestellt und war nur zu gerne bereit, mir diese Köstlichkeit persönlich abzuholen (einfache Fahrt für mich:  174 km).

 

 

(SORRY; diese Werbung muss sein und ich schwöre, ich werde nicht dafür bezahlt)

 

 

 

2. Bei der Gelegenheit zog es mich in den Friedwald, in dem ich ein knappes Jahr zuvor  meinen Papa zur letzten Ruhe gebettet hatte.t

 

 

 

Niemand ahnte zu dieser Zeit, dass dies der einzige Familienausflug sein würde, den wir in 2020 unternehmen würden.

 

 

 

Als mich Mitte März jedoch die Klinik anrief, in der ich Ende April zu meiner ersten, ganz eigenen Reha einchecken wollte um mir mitzuteilen, dass daraus erst einmal nichts werden wird, war das hässliche runde, Stacheldingens dann doch bei mir angekommen und ob ich wollte oder nicht, ich musste mich JETZT  damit auseinander setzen.

 

Die ganze Welt schien ein Karussell zu sein, das sich immer schneller drehte und – zumindest in meinem Fall - dazu führte, dass mir ganz schwindelig wurde.

 

Reha auf unbestimmte Zeit verschoben, menschliche Nähe wie Händeschütteln oder Umarmungen quasi verboten, plötzlich stand im Raum, dass man nur noch mit MNS nach draußen sollte und ganz bald durfte man auch nur noch mit so einer Maske einkaufen gehen. Es gab nur erst einmal keine Masken also hieß es DIY (do it yourself), schnell die schon ewig herumliegenden Stoffreste, Gummibänder plus ein altes Leinenbettlaken in die Einzelteile zerlegen und die seit Ewigkeiten ungenutzte Nähmaschine aus dem Keller reaktiviert und los ging sie, die Eigenproduktion von Masken für die ganze Familie.

 

 

 

Ende März dann die Ansage meines Arbeitgebers: ab ins Homeoffice!

 

 

 

Ich hatte ja schon einige Zeit davon geträumt, in ein paar Jahren den Versuch zu starten, doch ein paar Tage in der Woche von zu Hause aus arbeiten zu können aber da war halt die Betonung auf „in ein paar Jahren“. Plötzlich taten sich hier Möglichkeiten auf, von denen weder ich noch viele, viele andere Menschen zu träumen gewagt hätten.

 

Nur mal so am Rande: ich bin seit Ende März ununterbrochen im Homeoffice, mittlerweile sogar fast perfekt technisch ausgestattet durch meinen Arbeitgeber und das dauert nach jetzigem Stand der Dinge auch noch bis mindestens Ende März diesen Jahres an.

 

Ich mag mein Homeoffice, ich bin wesentlich effektiver und ausgeglichener. Nur die Interaktion mit den Kollegen fehlt mir manchmal schon ganz schön. Klar, wenn ich sie sprechen will, ruf ich sie halt an aber das ist nicht das Gleiche!.

 

 

 

Ende April dann ein erneuter Anruf aus der Rehaklinik: ich könne jetzt kommen, muss mich aber bei Ankunft einem Coronatest unterziehen und bis zu einem negativen Testergebnis isoliert in meinem Zimmer bleiben, essen und trinken wird mir dort serviert.

 

Ich glaube, all das zu berichten, was ich dort erlebt habe, würde diesen Beitrag sprengen also habe ich eben in dieser Sekunde festgelegt, dass ich zu diesem Thema meinen nächsten Beitrag schreiben werde 😊

 

 

 

Nach der Reha dann wieder Homeoffice, dann Urlaub zu Hause weil ich den Lockerungen des Lockdowns einfach mal nicht getraut habe und dann wieder ins Homeoffice, nur unterbrochen von einem Tag pro Woche, an dem ich in ´s Büro fahre um Arbeit zu bringen und wieder welche mit nach Hause  zu nehmen und wenigstens mal kurz meine Kollegen zu Gesicht zu bekommen.

 

 

 

Und ehe ich bis 3 zählen kann ist das Jahr 2020 vorbei. Weihnachten mal anders (oder auch nicht, weil bei uns war jetzt nicht soooo viel anders), Silvester mal ganz anders weil tatsächlich ein ruhiger Jahreswechsel anstand und schon ist das neue Jahr 3 Tage alt oder jung und es fühlt sich für mich noch immer an, als ob die Welt sich anders dreht als ich das gewohnt war.

 

 

 

Ich wünsche allen ein entspannteres Jahr – ob es besser wird, ähnlich dem letzten Jahr oder schlechter? Wer weiß das schon am 03. Januar – ANDERS wird es sicherlich.

 

 

 

Bis denne und bleibt gesund!!!

 

 

 

😊 😊 😊

 

 

 

 

 

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